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Drei Tipps, wie Sie Stahl und Stahllegierungen effizienter bearbeiten

24. August 2020

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Dank seiner relativ niedrigen Kosten und seiner hohen Stabilität wird Stahl auch heute noch bei vielen Anwendungen neuen – leichteren – Werkstoffen vorgezogen. Dies gilt immer dann, wenn die erforderliche Kosteneffizienz wichtiger ist als das geringstmögliche Gewicht des Endprodukts. Mit einer Dichte von 7,85 g/cm3 stellt Stahl Metallarbeiter beim Schleifen und Bohren jedoch vor gewisse Herausforderungen. In diesem Experten-Beitrag gehen wir auf drei häufige Probleme ein, die bei der Arbeit mit Stahl und Stahllegierungen auftreten können. Und wir geben Ihnen nützliche Tipps, wie Sie diese in den Griff bekommen.

1. Materialabtrag ist eine zeitaufwendige Arbeit

Eine der größten Herausforderungen bei der Bearbeitung von Stahl und Stahllegierungen liegt in der Härte des Werkstoffs. Dadurch kann Material nur sehr langsam abgetragen werden, was sich schnell in einer geringeren Effizienz und vergleichsweise hohen Kosten niederschlägt. Die hohe Festigkeit von Stahl-Werkstoffen ist zwar einer ihrer größten Vorteile, aber Sie sollten sich im Klaren darüber sein, dass diese Härte die Arbeit verlangsamt.

Unser Tipp:

Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, sollten Sie verschiedene Methoden für den Materialabtrag vergleichen. So können Sie bereits im Vorfeld sicherstellen, dass die von Ihnen gewählte Methode die effizienteste ist. In einigen Fällen können spanende Werkzeugmaschinen sehr schnell die gewünschten Ergebnisse liefern, was die Produktivität verbessert. Wenn die Arbeit mit einer manuellen Schleifmaschine als die am besten geeignete Methode erscheint, sollten Sie sowohl das Werkzeug als auch das Schleifmittel sorgfältig auswählen. Das Werkzeug, zum Beispiel ein Winkelschleifer, sollte leistungsfähig und leicht sein, dabei möglichst wenig vibrieren. Als Schleifmittel eignen sich vor allem strapazierfähige Scheiben wie solche aus Zirkoniumoxid: Sie erhöhen die Materialabtragsrate und erbringen über eine längere Lebensdauer eine ausgezeichnete Leistung.

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2. Stahl korrodiert und rostet

So zahlreich die Vorteile von Stahl sind, so korrosionsanfällig ist der Werkstoff von Natur aus. Das kann es erforderlich – und schwierig – machen, ihn vor Rost zu schützen. Auch das Erreichen der für Lackierungen nötigen Oberflächenqualität kann eine Herausforderung darstellen.

Unser Tipp:

Um Korrosion so weit wie möglich zu verhindern, sollten Sie die Kontamination zwischen verschiedenen Werkstoffen vermeiden. Diese kann zum Beispiel zwischen verzinktem, unlegiertem Stahl und Edelstahl auftreten. In der Praxis bedeutet das unter anderem, dass Sie niemals ein und dieselbe Schleifscheibe auf Bauteilen aus zwei verschiedenen Werkstoffen einsetzen sollten. Wechseln Sie dafür die Scheibe oder das Werkzeug! Und wenn an einem zu bearbeitenden Bauteil unterschiedliche Werkstoffe vorhanden sind, denken Sie daran, einen davon abzudecken, damit die Stelle nicht mit dem anderen Material in Berührung kommt, das Sie gerade mit dem Winkelschleifer abgetragen haben. Diese Schritte tragen dazu bei, die Korrosions- bzw. Rostgefahr zu verringern und helfen, die bestmögliche Oberflächengüte für nachfolgende Arbeiten zu erzielen. 

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3. Die Arbeit ist anstrengend

Dank seiner Langlebigkeit wird Stahl häufig bei sehr anspruchsvollen Anwendungen eingesetzt. Die verwendeten Werkzeuge sind jedoch oft schwer. Und, wie oben erwähnt, kann das Abtragen von Material lange dauern. Bei einigen Anwendungen ist daher mit Ermüdungen der Mitarbeiter zu rechnen, auch Verletzungen können auftreten.

Unser Tipp:

Achten Sie darauf, dass Ihre Mitarbeiter Zugriff auf die richtigen Werkzeuge haben und berücksichtigen Sie alle Aspekte, die zur Sicherheit, Produktivität und Ergonomie beitragen. Dazu zählt vorrangig beispielsweise das Verhältnis von Leistung zu Gewicht. Ist das Werkzeug so ergonomisch, dass der Arbeiter damit über lange Zeiträume hinweg arbeiten kann? Einige Schleifmaschinen wiegen über 5 Kilogramm, was die Mitarbeiter körperlich sehr belastet. Suchen Sie ein möglichst leichtes, aber leistungsstarkes Werkzeug. Es lohnt sich auch, weitere Aspekte anzusehen, die einer Ermüdung vorbeugen können. Autobalancer beispielsweise tragen zur Stabilisierung des Werkzeugs bei und reduzieren die Vibrationen erheblich, was die stundenlange Verwendung des Werkzeugs sicherer macht.

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Weitere Tipps zur Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit Werkstoffen wie Stahl, Aluminium und Verbundwerkstoffen finden Sie in unserem Whitepaper.

Neue Werkstoffe in der Schwerindustrie – und was sie für Anwendungen und Werkzeuge in der Metallindustrie bedeuten.

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Pol-Dunoyer expert head-zoom

Wussten Sie, dass Stahl nicht nur langlebig, sondern auch UV-beständig und zu 100 % recycelbar ist? Derzeit sind über 3.500 Stahlsorten im Einsatz. Interessanterweise wurden mehr als 75 % davon in den letzten 20 Jahren entwickelt, und es entstehen ständig neue Sorten.

Pol Dunoyer , Global Business Development Manager