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Gibt es an Ihrem Arbeitsplatz explosive Gase, Dämpfe, Dunst oder Staub? Wenn das der Fall ist, benötigen Sie möglicherweise Ausrüstung, die speziell für den Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen innerhalb von Offshore-Plattformen, Minen, petrochemischen Anlagen und anderen industriellen Arbeitsumgebungen konzipiert ist. Hier erfahren Sie, wie diese Arten von explosionsgefährdeten Umgebungen entstehen können, und warum es wichtig ist, ATEX- und NEC-Zertifizierungen beim Kauf neuer Ausrüstung zu berücksichtigen.
Als Betriebsleiter oder für die Produktion Verantwortlicher sind Sie sich vermutlich der Gefahren bewusst, die in Ihrem Betrieb unter bestimmten Umständen auftreten können. Vielleicht gehört die Explosionsgefahr durch Stäube oder Gase dazu? Dann sollten Sie auch wissen, dass Arbeitgeber dazu verpflichtet sind, eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten. Was im Fall von explosionsgefährdeten Umgebungen bedeutet, dass diese in Zonen zu klassifizieren sind und der Arbeitgeber eine Risikobeurteilung durchführen muss. Anhand dieser Klassifizierungen ist es möglich, die Betriebsmittel und konkret Werkzeugtypen festzulegen, die in den jeweiligen Bereichen sicher funktionieren und dafür auch zertifiziert sind.
Was ist ATEX?
ATEX steht für den französischen Begriff „ATmosphère EXplosible“ (explosionsgefährdeter Bereich). Das Kürzel wird häufig als Bezeichnung für zwei europäische Richtlinien verwendet, die das Inverkehrbringen sowie den Einsatz von Betriebsmitteln in explosionsgefährdeten Umgebungen regeln:
Die ATEX-Richtlinie 2014/34/EU – auch „ATEX 114“ oder „ATEX-Produktrichtlinie“ – beschreibt die Anforderungen und Zertifizierungsverfahren für Betriebsmittel, die in explosionsgefährdeten Umgebungen eingesetzt werden. Darin heißt es, dass nur solche Geräte für die Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen in Verkehr gebracht werden dürfen, die dieser ATEX-Produktrichtlinie entsprechen. Hersteller sind damit für die Sicherheit ihrer Geräte verantwortlich, sofern diese gemäß den Spezifikationen in bestimmten Bereichen verwendet werden. Und sie müssen die Geräte entsprechend zertifizieren lassen.
Die ATEX-Richtlinie 1999/92/EG, alias „ATEX 137“ oder ATEX-Betriebsrichtlinie, definiert Mindestanforderungen für die Sicherheit von Arbeitnehmern, die in explosionsgefährdeten Umgebungen arbeiten. Die Richtlinie gibt Arbeitgebern einen Leitfaden, um in ihren Betrieben die unterschiedlichen Zonen (siehe Tabellen unten) festzulegen, und erklärt, wie für die verschiedenen explosionsgefährdeten Umgebungen geeignete Betriebsmittel ausgewählt werden können.
Die ATEX-Betriebsrichtlinie bietet Arbeitgebern einen Leitfaden zur Festlegung der verschiedenen explosionsgefährdeten Zonen. Diese Klassifizierung richtet sich nach der Häufigkeit und Dauer, mit der explosionsgefährliche Stäube oder Gase in der jeweiligen Umgebung auftreten.
Zone
Definition
Zone 0
Ein Bereich, in dem explosive Gase permanent, für lange Zeit oder häufig auftreten.
Zone 1
Ein Bereich, in dem explosive Gase gelegentlich auftreten.
Zone 2
Ein Bereich, in dem in der Regel keine gefährlichen Gase auftreten, oder nur für kurze Zeit.
Zone
Definition
Zone 20
Ein Bereich, in dem explosionsfähiger Staub permanent, für lange Zeit oder häufig auftritt.
Zone 21
Ein Bereich, in dem explosionsfähige Staubwolken gelegentlich bei normalen Aktivitäten auftreten.
Zone 22
Ein Bereich, in dem explosionsfähiger Staub nur unwahrscheinlich oder nur für kurze Zeit auftritt.
Die meisten von uns denken bei explosionsgefährdeten Umgebungen wohl vor allem an Minen im Bergbau oder an die Standorte der Öl-, Gas- und petrochemischen Industrie. Das kommt nicht von ungefähr, denn diese Branchen haben die Entwicklung hin zu mehr Sicherheit aufgrund einiger tragischer Unfälle in der Vergangenheit vorangetrieben. Es gibt jedoch noch viele weitere Branchen, wie beispielsweise Farben- und Lackfabriken, Mühlen und die Lebensmittelindustrie oder auch die Kosmetikherstellung, in denen ebenfalls ein hohes Risiko für das Entstehen von explosiven Stäuben und Gasen besteht. Deshalb ist es äußerst wichtig, dort solche Werkzeuge und Maschinen zu verwenden, die für den Einsatz am jeweiligen Arbeitsplatz beziehungsweise in der entsprechenden Umgebung zertifiziert wurden.
Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Betriebsmittel und Werkzeuge auf die ATEX-Zertifizierung, wenn Ihre Mitarbeiter mit den Geräten in explosionsgefährdeten Umgebungen arbeiten sollen. So gewährleisten Sie die Sicherheit der Anwender!“
Hinweis: Dieser Artikel ist weder ein umfassendes Werk über das Kontrollieren der Exposition in explosionsgefährdeten Umgebungen noch ein rechtlicher Ratgeber, den Ihr Unternehmen nutzen kann, um den örtlich geltenden Vorschriften gerecht zu werden. Stattdessen gibt er Ihnen Hintergrundinformationen, die Ihnen helfen können, besser zu verstehen, wie Sie mit einigen wichtigen Punkten umgehen können. Diese Informationen stellen keine Rechtsberatung bezüglich der konkreten Umstände in Ihrem Unternehmen dar. Bitte konsultieren Sie einen Rechtsanwalt, wenn Sie bei der Interpretation oder Umsetzung dieser Informationen oder bezüglich ihrer Richtigkeit beraten werden wollen. Zusammenfassend: Sie sollten sich auf dieses Dokument nicht als Rechtsberatung in irgendeinem rechtlichen Sinne stützen.
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